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Kurzchronik

Der Liederkranz Benediktbeuern wurde am 6. Dez 1896 in Benediktbeuern gegründet. Erst im 3. Anlauf kam es dann zur Gründungsversammlung, an den beiden vorher erschien keiner. Aber dafür kamen dann gleich 21 Mann um den Männerchor aus der Taufe zu heben. Bereits Ende Februar 1897 lud man zu den 1. Festabend ein. Der Chronist berichtete überschwenglich: „Das Programm entwickelte sich in der Weise, daß nach Äußerungen maßgebender Persönlichkeiten der „Liederkranz“ den Ruhm für sich in Anspruch nehmen dürfe, den Zuhörern einen Genuß Geboten zu haben, wie ihn bis jetzt ein anderer Verein zu bieten nie im Stande war“. Nach dem 1. Krieg bestand der Verein nur mehr aus 12 Sängern, aber schon bald schlossen sich wieder weitere Männer den Chor an. Bereits 1922 weihte man eine Vereinsstandarte, die noch heute das Vereinsheim schmückt. Weit über die Dorfgrenzen hinaus er langte der Liederkranz in den 20er Jahren durch die Gestaltung von Operettenabende im Postsaal hohes Ansehen. Sogar Frauenstimmen und ein 15 Mann starkes Streichorchester vom Musikverein gesellten sich zu den Sängern. Diese Operettenabende zählten ohne Zweifel in dieser Zeit zu den unumstrittenen Höhepunkte im Verein und im gesellschaftlichen Dorfleben.

1937 kam dann das Vereinsleben fast zu Erliegen. Nach 10jähriger Pause bekam der Verein, der Kulturgut pflegt und erhalten wolle, mit der Lizenz der damaligen amerikanischen Besatzungsmacht die Genehmigung zur weiteren Betätigung zurück. Unter dem Motto: 
„Ein freies Wort, ein deutsches Lied, im Benediktenwandgebiet“ 
fand 1948 wieder der 1. Sänger abend statt.

Die alljährlichen Sänger-Faschingsbälle, die Klosterhof-Serenaden bei Kerzenlicht mit der Musikkapelle Benediktbeuern standen in den folgenden Jahren als gesellschaftliche Höhepunkte in den Vereinschroniken. Nach zwischenzeitlichen Tief mit nur noch 12 Sänger erlangte der Liederkranz in den 80er und 90er Jahren wieder eine Sänger stärke von 35 Männer. Seit Ende der 80er Jahre ist das Benediktbeurer Weinfest ein fester Bestandteil im Dorf- und Vereinsleben. Zu dieser Zeit schafften sich die Sänger einen eigenen Probe- und Vereinsraum im 1. Stock in der Bahnhofrestauration. Mitte der 90er Jahre benannte man dann den Chor „Benediktenwandchor“, was aber nur für den Männerchor galt. Der Verein heißt weiterhin „Liederkranz Benediktbeuern“. Die Gemeinnützigkeit wurde beantragt, und der Ortsnamen Bichl wurde mit zum Namen hinzugefügt, auch weil viele Sänger aus der Nachbargemeinde Bichl kamen. Seitdem heißen wir „Liederkranz Benediktbeuern-Bichl e.V.“, der Name des Chores ist „Benediktenwandchor“ Um diesen Namen gerecht zu werden, ist unser Liedgut hauptsächlich bayerisch und alpenländisch. Verschiedene Messen, wie die Bauernmesse von Anette Thoma gehören natürlich auch dazu.

An Christi Himmelfahrt 2016 feierten wir unser 120-jähriges Jubiläum in der Benediktbeurer Basilika mit der Bauernmesse von Anette Thoma und anschließend im Barocksaal unseren Festakt mit unseren Gast Prof. Josef Zilch, der über die Laienchöre und seiner Berechtigung einen Vortrag hielt. In der heutigen Zeit sind Männerchöre leider nicht mehr so gefragt. Hoffentlich können wir noch viele Jubiläums feiern.